(auf der X-Achse ist die Anlagengröße in KWp aufgetragen)
EEG-Vergütungssätze abhängig von der Anlagengröße in KWp |
Es kommt aber noch hinzu, dass nur noch 85% des Stroms überhaupt vergütet wird. Wenn man diesen Faktor von 0,85 noch mit einrechnet, ergibt sich folgende, tatsächliche EEG-Vergütung:
EEG-Vergütungssätze abhängig von der Anlagengröße in KWp (85%) |
Ab 1.4.2012 gibt es ab 30 KWp nur noch 14,9 Cent/KWh und damit weniger als ein Offsore-Windpark. Jetzt stellt sich mir die Frage, warum ein Offshore-Windpark höher gefördert wird als eine dezentrale PV-Anlage obwohl für den Offshore Windpark kostbare Natur verbraucht wird und Höchstspannungsleitungen durchs ganze Land gebaut (und bezahlt) werden müssen und ca. 10-15% der teuer bezahlten Energie durch Leitungsverluste und Umspannverluste verloren gehen. All dieses wird bei PV-Dachanlagen vermieden.
Jetzt könnte man auf die Idee kommen, den PV-Strom selbst zu verbrauchen. Diese Idee haben Rösler+Röttgen auch erkannt und daher durch eine komplette Streichung der Eigenverbrauchsvergütung einen Riegel vorgeschoben. Für eine KWK-Anlage mit CO2-Ausstoß gibt es 5 Cent/KWh für den Eigenverbrauch. Für eine CO2-freie PV-Anlage gibt es nichts.
Geht es hier tatsächlich um den Schutz der Verbraucher vor den hohen Solarstromkosten oder eher um eine Umverteilung von Fördergeldern weg von dezentralen PV-Anlagen hin zu Offshore-Windparks und Kohle-KWK-Anlagen, die von RWE, EON und Vattenfall in einem quasi-Monopol errichtet werden?